Emilio Guim (*1981)
Ich erinnere mich, dass ich in den 80er Jahren meinen Finger über der Aufnahme-Taste eines Tonbandgeräts hielt, darauf wartend, dass ein Radioprogramm einen von mir gewünschten Song spielte. Ich erinnere mich auch daran, dass ich oft in kleinen Läden an der Ecke war, wo ich Musikzeitschriften durchblätterte und nach gedruckten Gitarrenlektionen suchte, um zu entscheiden, welche ich kaufen würde. Als Teenager spielte ich in Bars bis spät in die Nacht, um mir etwas Geld zu verdienen, obwohl ich noch nicht alt genug war, um mir dort alkoholische Getränke zu kaufen. Als Erwachsener holte ich Lücken in meiner Ausbildung nach, indem ich an verschiedenen Musikschulen studierte.
Ich bin der festen Überzeugung, dass ich den größten Teil meines künstlerischen Wachstums diesem selbstgesteuerten Lernprozess verdanke. Es wäre unehrlich, das darzustellen. Meine Arbeit ist größtenteils von dem Kind, das am Radio saß, dem Teenager, der mit seinen Freunden in einer Garage übte, und dem Erwachsenen, der die Leistungen seiner Kollegen beobachtete und von ihnen lernte, geprägt und angetrieben.
© Emilio Guim
www.emilioguim.com
Kevin Juillerat
Komponist und Saxophonist
Kevin Juillerat wurde 1987 in der Schweiz geboren. Er studierte gleichzeitig Komposition – mit Michael Jarrell und Luis Naon in Genf, und Georg Friedrich Haas in Basel – und Saxophon bei Pierre-Stéphane Meugé und Marcus Weiss. 2011 schloss er sein Master in Musikpädagogik und 2013 sein Master in Spezialisierter Musikalischer Performance – Zeitgenössische Musik ab.Von 2015 bis 2016 hat er auch die Gelegenheit, das Cursus d’informatique musicale in IRCAM Paris zu besuchen.Als Komponist bekommt er manche Aufträge von verschiedenen Ensembles und Solisten als l’Orchestre de Chambre de Genève, Basel Sinfonietta (CH), den Ensembles Linea und Proxima Centauri (F), Soyuz21, Phoenix, Vortex oder HYPER DUO (CH) der Pianist Cédric Pescia oder der Posaunist Mike Svoboda.Seine Musik wird in ganz Europa, Russland, Australien und Südamerika, sondern auch in verschiedenen Festivals als Label Suisse, Rümlingen (CH), Mixtur (ES), Remusik (RU), Musik Biennale Zagreb (HR), Impuls Festival (AT) oder in International Saxophone Congress and Festival gespielt.2019 ist er Komponist in Residence in Institute for Computer Music and Sound Technology Zürich, 2021-22 in IRCAM Paris, und 2020 ist er Künstler in Residence des Kantons Waadt in Berlin,.Seine Werke werden bei Alphonse Leduc Paris, BabelScores und Note en Bulle herausgegeben.
Kevin Juillerat unterrichtet Musiktheorie in der Schweiz und hält regelmäßig Saxophon-, Kompositions-, Improvisations- und Interpretationsmeisterkurs.Er ist co-künstlerischer Leiter der Konzertsaison Fracanäum – saison de créations sonores à Lausanne, und verantwortlich für die Programmierung der klassischen/zeitgenössischen Musik in Label Suisse Festival.
©Kevin Juillerat
www.kevinjuillerat.ch
Bernhard Gander
*1969, in Lienz
Studium am Tiroler Landeskonservatorium (Klavier, Tonsatz, Dirigieren)
Kompositionsstudium in Graz bei Beat Furrer
Elektroakustische Musik am Studio UPIC/Paris
und am Schweizerischen Zentrum für Computermusik/Zürich
Musikförderungspreis der Stadt Wien für Komposition 2004
Erste Bank Kompositionspreis 2005
Staatsstipendium für Komposition 2005/07
SKE Publicity Preis 2009
Ernst Krenek Preis 2012 für „melting pot“
Zusammenarbeit mit: Klangforum Wien, Ensemble Modern, Ensemble Intercontemporain, Ensemble Intégrales, Talea Ensemble, Arditti Quartett, Ensemble Phace, Neue Vocalsolisten Stuttgart…RSO Wien, DSO Berlin, Brüsseler Philharmoniker, SWR Sinfonieorchester, WDR Sinfonieorchester, hr-Sinfonieorchester, NÖ Tonkünstlerorchester,…
Wiener Konzerthaus, Steirischer Herbst, ORF, Klangspuren, Transart Bozen, Donaueschinger Musiktage, Wiener Festwochen, Wien modern, Musica Strassbourg, Wittener Tage für neue Kammermusik, Biennale München,…
© Bernhard Gander
www.bernhardgander.at
Oxana Omelchuk
Oxana Omelchuk, 1975 in Weißrussland geboren, studierte bei Johannes Fritsch und Michael Beil an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Neben ihrer kompositorischen Tätigkeit tritt sie als Musikerin (analoge Synthesizer) in verschiedenen Formationen auf, zum Beispiel im Duo mit Constantin Herzog bzw. Florian Zwißler, im Quartett MONOPASS mit Florian Zwißler, Luís Antunes Pena und Mark Polscher sowie im Simon Rummel Ensemble. Omelchuks Musik wurde u.a. vom Ensemble Musikfabrik, dem Ensemble Garage, hand werk, dem ensemble mosaik, dem SWR Vokalensemble, Studio Dan, dem Klangforum Wien und dem Ictus Ensemble aufgeführt, u.a. bei ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln, ECLAT Stuttgart, Wien Modern, Afekt Festival Tallinn, musikprotokoll Graz, Ars Musica Brüssel und dem Warschauer Herbst. Sie erhielt verschiedene Auszeichnungen und Stipendien, darunter das Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln (2006), den Stipendien-Aufenthalt im Künstlerdorf Schöppingen (2007) und ein Aufenthaltsstipendium in der Künstlerresidenz Villa Aurora Los Angeles/USA (2018). Im Oktober 2019 wurde ihre Porträt-CD der Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrates veröffentlicht. Zudem wurde sie 2019 für den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie „Ensemble mit Elektronik“ nominiert. Oxana Omelchuk lebt und arbeitet als freischaffende Komponistin in Köln.
© Oxana Omelchuk
www.oxanaomelchuk.com